Heliamphora heterodoxa x ionasii

Dionaea muscipula "red"

Nepenthes truncata

Als Karnivoren bezeichnet man Pflanzen, die mittels Fangorgane Kleintiere, in erster Linie Insekten und Spinnen, fangen und verdauen, um so zu zusätzlichen Nährstoffen, hauptsächlich Stickstoff, zu kommen. Karnivoren sind Schwachzehrer und Pionierpflanzen auf kargen Böden. Derzeit sind über 800 karnivore und präkarnivore Arten bekannt, aufgeteilt in 12 Familien und 19 Gattungen. Laufend werden neue Arten entdeckt und beschrieben. Karnivoren in Kultur vertragen auf Grund der Nährstoffe und gelösten Salze kein Leitungswasser. Regenwasser, destilliertes oder entmineralisiertes Wasser sind unerlässlich für die erfolgreiche Kultur.

Fallentypen Klebefallen

Erzeugen ein klebriges Sekret an Drüsen, mit dem die Beutetiere festgehalten werden. Diese Fangmethode findet man bei den Gattungen Drosera, Pinguicula, Byblis, Drosophyllum, Philcoxia, Roridula, Ibicella und Triphyophyllum.

Drosera capensis

Klappfallen

Bestehen aus zwei Blatthälften, die bei mehrmaliger Berührung von einer oder 2 Fühlborsten, die auf jeden Fangblatt vorhanden sind, den Klappvorgang auslösen. Gattungen dieser Fallenart sind Dionaea und Aldrovanda.

Dionaea muscipula

Saugfallen

Fangblasen bauen einen Unterdruck auf. Bei Berührung baut sich dieser sekundenschnell ab und saugt Wasser und Beutetiere ein. Saugfallen findet man bei der Gattung Utricularia.

Utricularia vulgaris

Fallgrubenfallen

Ein zu einem Hohlraum umgebildetes Blatt bildet hier die Falle. Vertreter dieser Fallenart sind die Gattungen Nepenthes, Cephalotus, Sarracenia, Heliamphora, Darlingtonia, Brocchinia und Catopsis

Nepenthes spathulata x (lowii x zakriana)

Reusenfallen

Durch einen komplizierten Aufbau der Falle, können sich die Beutetiere nur in eine Richtung bewegen. Diesen Fallenmechanismus findet man bei der Gattung Genlisea und der Schlauchpflanze Sarracenia psittacina.

Genlisea hispidula

Vorkommen

Karnivoren findet man in tropischen, subtropischen, temperierten und arktischen Gebieten.